Wie Kreative eine Stadt retten

30. August 2018

Etwa fünf Kilometer lang, knapp 337 Hektar groß, gegenüber der Nantaiser Altstadt liegt sie mitten in der Loire, die Île de Nantes. Vor einer Generation wurden dort noch Schiffe gebaut, Konserven befüllt und Bananen gereift. Als die letzte Schiffswerft 1987 geschlossen wurde, lag das einst prosperierende Nantes wirtschaftlich am Boden, die Insel war Heimstatt von Industriebrachen.

Zwei Jahre später wurde Jean-Marc Ayrault Oberbürgermeister von Nantes und machte sich daran, stadtplanerische Visionen umzusetzen. Die Leitgedanken: Nachhaltigkeit, viel Raum für Kultur, innovative Ideen und durchdachte, der Zukunft zugewandte Maßnahmen. Damit wollte Ayrault unter anderem einer Besonderheit in seiner Stadt entgegenwirken: der höchsten Arbeitslosigkeits- und Alkoholikerrate in ganz Frankreich.
30 Jahre später lässt sich ganz klar sagen: Die Vision greift. Überall ist Aufbruch. „Die Kreativen haben die Stadt gerettet“, sagen die Nantais zu Recht. Nantes ist inzwischen eine der lebenswertesten Metropolen Frankreichs.

Das Herzstück der Stadterneuerung, die Île de Nantes, wurde dabei nicht in einer Radikalkur umgewandelt, sondern wird seit Jahrzehnten nach und nach revitalisiert und behutsam – in Einzelprojekten, immer im Dialog mit der Öffentlichkeit – als neues Quartier in die Stadt integriert.

Dieses Verfahren, das im nachfolgenden Artikel im Detail beschrieben ist, gefällt uns. Auch weil Vision, Mut und Transparenz unser Handeln als Messebauunternehmen definieren. Weil wir – genau wie die Architekten, Stadt- und Landschaftsplaner in Nantes – Nachhaltigkeit, Kreativität und Offenheit als Basis für unsere Arbeit begreifen. Im Mittelpunkt immer der Mensch.

Umbau der Ile de Nantes Stadterneuerung